DERMAPEN ᐅ Worauf Du VOR dem Kauf achten solltest…

Microneedling mit automatisierten Stiften wird immer beliebter, um seiner Haut ein dringend notwendiges Make-Over zu gönnen. Lies hier alles darüber, was ein Dermapen ist, wie er angewendet wird und wie er sich vom Dermaroller unterscheidet. Erfahre in diesem Beitrag auch, ob eine Anwendung zu Hause Sinn macht, und wie teuer eine professionelle Dermapen-Behandlung in einem Kosmetikstudioist. Profitiere schließlich von den brisanten Anwendererfahrungen mit dem Dermapen, die wir für diesen Artikel ausgewertet haben.

Was ist ein Dermapen?

Dermapen Lippen

Ein Dermapen sieht aus wie ein Stift (pen) und hat auch etwa die Größe eines dicken Filzschreibers. An der Spitze des Stiftes befindet sich eine Einwegkartusche mit 12 Mikronadeln, deren Länge verstellt werden kann.

Eingesetzt wird der Dermapen bei der vertikalen Microneedling-Behandlung. Bei dieser
kosmetischen Anwendung durchstechen die Nadeln – meist mithilfe eines elektrischen Antriebes – die beanspruchten Hautpartien vertikal so schnell, dass man die Auf- und Abwärtsbewegungen gar nicht wahrnimmt. Die einzelnen Hubbewegungen führen zu sehr gleichmäßigen, feinen Einstichkanälen und auf diese Weise zu einem gleichmäßigen Behandlungsbild.

Die Haut reagiert auf die Einstiche mit einer starken Durchblutung der Lederhaut und einem Neuaufbau der zerstörten Hautzellen. Von besonderer Bedeutung ist, dass bei diesem Aufbauprozess auch Kollagen und Hyaluronsäure gebildet werden. Beide Stoffe kommen natürlicherweise in unserem Körper vor und tragen ganz wesentlich zur Straffung der Haut und damit zu einem jugendlichen Hautbild bei.

Die im Dermapen über ein Justierrädchen fein einstellbare Nadellänge wird in Abhängigkeit vom Hautproblem gewählt.

Microneedling mit dem Dermapen führt also dazu, erschlaffte Haut zu revitalisieren und Hautprobleme zu verringern oder ganz zu beseitigen. Die Anwendung gilt als sicher.

Der Dermapen wird insbesondere zur Behandlung folgender Hautprobleme eingesetzt:

  • Fältchen
  • Narben
  • OP-Narben
  • Aknenarben
  • Haarausfall
  • Pigmentflecken
  • Lippen
  • Zornesfalte

Der Unterschied zum Dermaroller

Ein Vergleich des Dermapens mit dem Dermaroller zeigt, dass beide Kosmetik-Tools zwar das Microneedling-Verfahren einsetzen und dadurch auch die gleichen kosmetischen Ziele verfolgen. Dennoch sind auch deutliche Unterschiede zwischen Pen und Roller auszumachen, und zwar insbesondere diese:

  • Beim Pen dringen die Nadeln genau senkrecht in die Haut ein – sie verursachen auf diese Weise eine winzige, runde Punktierung – einen präzisen Einstichkanal.
  • Beim Roller verursachen die Nadeln Risse in der Epidermis – vor allem bei längeren Nadellängen – da die Nadeln nicht senkrecht, sondern zunächst in einem Winkel auf die Haut aufsetzen und sich erst dann – im Laufe des weiteren Rollvorganges – senkrecht stellen. Dieser Umstand verursacht nicht nur mehr Behandlungsschmerzen und Blutungen, sondern auch eine längere Downtime (Zeit, in der sich die Haut erholt).
  • Während man für jede Nadellänge einen eigenen Dermaroller benötigt, kann man die Nadellänge beim Dermapen, von 0,1 mm bis 2,5 mm, über ein Justierrädchen während der Behandlung blitzschnell an die kosmetische Aufgabe anpassen. So ist z. B. die Haut der Stirn viel dünner als die der Wange. Der Pen kann in wenigen Sekunden an diese unterschiedliche Hautdicke mit einer Veränderung der Nadellänge angepasst werden – diesen Vorteil hat der Dermaroller ebenfalls nicht.
  • Mit dem Dermapen lassen sich – im Gegensatz zum Dermaroller – auch schwierige Hautpartien problemlos erreichen.
  • Mit dem Dermapen ist es möglich, auch kleinflächige Hautprobleme zu bearbeiten. Wenn es dagegen notwendig wird, großflächige Hautareale (Dehnungsstreifen, Schwangerschaftsstreifen, Dekolleté, Oberschenkel, größere Narben) zu behandeln, ist der Einsatz des Dermarollers mit seiner breiteren Aufsatzfläche vorteilhafter.
  • Der Dermapen kann durch seine sterilen Einmalkartuschen auch von mehreren Personen – immer mit neuer Kartusche – benutzt werden, während der Dermaroller nach 8 Anwendungen – trotz sachgerechter Reinigung – aus hygienischen Gründen ausgemustert werden sollte.
Vorteile des Dermapens im Vergleich zum Dermaroller – ein Überblick:
  • präzise Einstichstellen
  • keine Risse in der Epidermis und Lederhaut
  • verringerte Downtime
  • weniger Schmerzen
  • weniger Blutungen
  • Behandlung auch kleiner Hautprobleme möglich
  • ideale Anwendungsbereiche: Falten, Pigmentflecke, Narben, Akne-Narben, Stoppen von Haarausfall, Stimulation von Haarwachstum
  • auch schwierige Hautareale (Lippen, Hautpartien um die Augen) sind präziser behandelbar
  • schnelle Anpassung der Nadellänge mit demselben Gerät über Justierrädchen
  • einbringen von Pflegeprodukten in die Haut während des Needlings
  • optimale Hygiene durch Einmalkartuschen
  • höhere Anwenderfreundlichkeit (für mehrere Personen nutzbar mit individuellen Kartuschen)
  • Kosten für 8 Einmalkartuschen sind mit 1,50 Euro bis 3,50 Euro je Kartusche geringer, als hochwertige Dermaroller (die nur 8-mal benutzt werden sollten).

Dermapen für Zuhause

Viele trauen sich eine Behandlung ihrer Haut mit dem Dermapen nicht zu. Das ist aber eigentlich nicht nachvollziehbar, denn die heutigen Geräte und deren Behandlungsergebnisse sind mittlerweile praktisch nicht mehr von denen der Kosmetikstudios zu unterscheiden.

Das Einzige, was der Heimanwender beachten sollte, ist, das er nur bis zu einer Nadellänge von 1,5 mm needlen sollte. Alles, was darüber hinausgeht, sollte von geschulten Kosmetikerinnen durchgeführt werden – insbesondere betrifft dies die Behandlung großer Narben und andere gravierende Hautprobleme. Mit einem Dermapen kann man aber alle anderen Probleme selbst, sicher und mit gutem Ergebnis in den Griff bekommen.

Anwendungsanleitung

Wenn man sich nun für eine Zuhause-Anwendung entschieden hat, kommt es zunächst darauf an, sich darüber im Klaren zu werden, welche Hautprobleme man angehen möchte. Denn davon hängt es entscheidend ab, welche Nadellänge man einstellen muss. Hier folgt deshalb ein kleiner Überblick:

Nadellänge bis 0,3 mm:

  • Zellregeneration
  • Kopfhaut und Stirn
  • flache Narben

Nadellänge 0,5 mm:

  • Zellregeneration
  • Pigmentflecken
  • Fältchen
  • Aknenarben

Nadellänge 1,0 mm – 1,5 mm:

  • siehe 0,5 mm, und:
  • Cellulite
  • tiefreichende Narben
  • Falten

Schritt für Schritt Anleitung

elektrischer Dermapen

Desinfektion und Aufsetzen der Nadelkartusche:

Da die Einmalkartuschen nicht steril geliefert werden, müssen sie vor der Anwendung für einige Minuten desinfiziert werden. Wir empfehlen Dir dazu ein entsprechendes Desinfektionsmittel zu kaufen. Danach lässt man sie an der Luft abtrocknen und setzt sie dann auf den Dermapen auf.

Gesicht reinigen:

Um keine Keime in die Haut zu injizieren, muss jetzt die Hautpartie, die behandelt werden soll, gründlich gereinigt und anschließend desinfiziert werden. Wenn man es perfekt machen will, zieht man zum Desinfizieren Nitrilhandschuhe (ohne Puder) über, um keine Keime von den Händen auf die Haut zu übertragen.

Anwendung:

Der Dermapen kann jetzt eingesetzt werden – in unserem Beispiel soll die Stirnhaut optimiert werden. Dazu wählen wir eine Nadelkartusche mit der Nadellänge 0,1 mm bis 0,3 mm und die Geschwindigkeitsstufe 1. Dermapens haben mehrere Geschwindigkeitsstufen, je kürzer die gewählte Nadellänge ist, umso geringer darf auch nur die eingestellte Geschwindigkeit sein.

Nun fährt man kreisend oder gerade über die zu behandelnde Haut. Jeder Hautbereich wird nur wenige Sekunden behandelt.

Aftercare:

Innerhalb der nächsten Viertelstunde sollte nun eine hochwertige Salbe, z. B. Hyaluronsalbe, aufgetragen werden.

Was man noch beachten sollte:
  • Nach der Behandlung sollte man sich nicht starkem Sonnenlicht aussetzen und sicherheitshalber eine Tagescreme auftragen, die einen guten Sonnenschutzfaktor beinhaltet.
  • Die Hände sollten das Gesicht für zwei bis drei Stunden nicht berühren, damit keine Keime in die Stichkanäle der behandelten Hautareale eindringen können.
  • Wer sich nach der Behandlung schlafen legt, sollte vorher ein neues Kopfkissen bereitgelegt haben.

Kosten

Ein guter Dermapen kostet um die 100 Euro. Er ist erhältlich mit Kabelanschluss für den, der auf Batterien oder Akkus verzichten will. Geräte mit Akku und/oder Batterien haben aber den Vorteil des hervorragenden Handlings am ganzen Körper, weil die Länge eines Kabels nicht begrenzend wirkt.

Wer billigere Geräte wählt, muss mit deutlichen Qualitätseinbußen rechnen – dies wirkt sich aber meist unmittelbar auch auf das Behandlungsergebnis aus.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Einen guten Dermapen kann man an folgenden Ausstattungsmerkmalen erkennen:

  • gute Verarbeitung hochwertiger Materialien
  • wiederaufladbare Akkus
  • mitgelieferte Ersatz-Nadelkartuschen schon in der Basisausstattung
  • etwa 5 Geschwindigkeitsstufen bis 18.000/Minute

Professionelle Dermapen Behandlung

Neben der Anwendung des Dermapens in den eigenen vier Wänden, besteht die Möglichkeit, seine Schönheit in professionelle Hände zu legen. Zuständig für professionelle Behandlungen sind Hautärzte (Dermatologen) und Kosmetikstudios.

Ablauf

Die Behandlung läuft im Prinzip genauso ab, wie bei der Heimanwendung. Allerdings nehmen sich geübte Hände der Hautprobleme in einer teilweise klinikähnlichen Atmosphäre an.

Kosten

Das Ganze hat dann natürlich auch seinen Preis: Rechnen muss man mit 250 Euro beim Hautarzt und etwa 150 Euro muss man bei einer Behandlung im Schönheitssalon einkalkulieren – pro Sitzung! Meistens bleibt es aber nicht bei einer Behandlung, sodass sich die Kosten schnell bis in den vierstelligen Euro-Bereich aufsummen.

Mögliche Nebenwirkungen

Das größte Problem beim Microneedling ist die Schaffung wirklich steriler Bedingungen. Man muss sich klar machen, was das Nadeln für einen Organismus bedeutet: Man zerstört in voller Absicht seine Körperhülle, deren eine wesentliche Aufgabe es ist, vor dem Eindringen von Keimen, also Bakterien und Viren, zu schützen. Tausende Stichkanäle sind aber die idealen Eintrittspforten gerade für diese Infektionserreger. Deshalb wird in den Anwendungsbeschreibungen von Dermapens, aber natürlich auch von Dermarollern, immer wieder auf die Bedeutung vollkommen steriler Arbeitsbedingungen hingewiesen. Infektionen beim Needling können also zu Erkrankungen – je nach eingedrungenem Erreger – führen und zu gefährlichen eitrigen Abszessen.

Erfahrungen mit Dermapens

Unsere Auswertung von Anwendererfahrungen mit Dermapens ergibt folgende Ergebnisse:

Erfolge sind möglich und stellen sich auch regelmäßig ein, wenn man vorher seine Hausaufgaben macht. Dazu gehört auch, sich einen guten Dermapen zu besorgen, bei dem die Nadeln lange spitz bleiben. Wunder darf man zwar nicht erwarten, aber Pickelmale können verschwinden und erste Fältchen meistert der Dermapen auch. Probleme mit Dermapens ergeben sich – nach Anwenderaussagen – vor allem bei falscher Nadellänge, zu viel Druck und dann, wenn man zu häufig über dieselbe Stelle fährt.

Quelle: kleiderkreisel.de

AUCH DEINE ERFAHRUNGEN SIND GEFRAGT!

Hast Du bereits Erfahrungen mit Dermapens gemacht und willst sie mit uns und den Lesern teilen? Nutze dazu einfach die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag.

Nicht vergessen: Uns interessieren sowohl die Positiven als auch die Negativen!

Eure häufigsten Fragen

Wir beantworten an dieser Stelle elementare Fragen zum Dermapen, die uns häufig gestellt werden:


Was ist Microneedling?

Microneedling ist aktuell eine der trendigsten Beauty-Behandlungen. Sie wird mit einem – mit Mikronadeln besetzten – Dermapen oder Dermaroller zu Hause, im Salon oder beim Hautarzt durchgeführt.

Wie viele Nadeln hat ein Dermapen?

Ein Dermapen hat 12 Nadeln in einer Einwegkartusche.

Wie oft sollte man ihn benutzen?

Die Anwendungsintervalle hängen vom Hautproblem und damit auch von der Nadellänge ab.

Bei einer Nadellänge von bis zu:

  • 0,5 mm: 1 bis 2 Behandlungen pro Woche
  • 1 mm: 1 Behandlung alle 2 Wochen
  • 1,5 mm: 1 Behandlung pro Monat
  • über 2 mm: 1 Behandlung alle 2 Monate, nur durch Hautarzt oder Kosmetik-Fachkraft
Wie viel kostet ein Dermapen?

Ein guter Dermapen kostet etwa 100 Euro.

Wie viel kostet eine Dermapen-Behandlung?

Zwischen 150 Euro (1 Sitzung im Salon) und 250 Euro (1 Behandlung beim Hautarzt). Da, je nach Hautproblem, diverse Behandlungen nötig werden können, ist bei größeren Aufgaben mit vierstelligen Kosten zu rechnen.


Fazit

Für die präzise Verschönerung kleiner und schwer erreichbarer Hautareale ist der
Dermapen ein effektiv arbeitendes Tool. Es kann in Heimanwendung bis zu einer Nadellänge von 1,5 mm auch vom Nicht-Profi eingesetzt werden. Vor dem Kauf eines Dermapens sollte man sich eingehend mit der Anwendung und den Anwendungsvoraussetzungen auseinandersetzen, bevor man losneedlet. Zur gewissenhaften Vorbereitung dieser Self-made-Beauty-Behandlung gehört auch, sich über die Eigenschaften eines guten Dermapens zu informieren, bevor man sich das Beauty-Tool in den Warenkorb legt.


Quellen

Dermaroller im Test
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Von Natur aus bin ich eher ein skeptischer Typ würde ich behaupten, sodass ich gerne alles hinterfrage. Bei Kaufentscheidungen prüfe ich vorab also immer ganz genau, was mich erwartet. Da man dennoch immer wieder enttäuscht wird, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Kaufentscheidung für unsere Leser zu vereinfachen, indem wir Produkte auf Herz und Nieren prüfen, testen und vergleichen! Wir geben dir die Hilfe für deine Kaufentscheidung, auf die du dich verlassen kannst!

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